Die Förderung aller Seniorinnen und Senioren in Kernen, unabhängig von der wirtschaftlichen Situation.

Das besondere Anliegen der Bahnmüller Stiftung

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Lebenserfahrung

Wir wollen diese Möglichkeit nutzen, um ganz persönliche, alltägliche, kleine und große Lebenserfahrungen zu sammeln. Teilen Sie gerne auch Ihre mit uns.

Erlebnis

Wenn Sie schon bei einem Ausflug der Bahnmüller Stiftung waren, oder Sie andere Berührungspunkte mit der Stiftung hatten, interessiert uns sehr, wie es Ihnen gefallen hat.

Förderungswunsch

Wir offen für individuelle und neue Förderungsvorschläge. Mehr Informationen finden Sie unter Förderungen und Fragen. Kontaktieren Sie uns gerne mit Ihren Ideen.

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Geschichten, die das Leben schreibt

Im Folgenden sammeln wir ganz persönliche Lebenserfahrungen die der Alltag schreibt. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.

  • Das Alter annehmen

    Mit dem Reden über das Alter ist es auch bei Senioren schwierig. „Silver Surfer“ und „Best Ager“ klingt besser als Senior. Alt klingt hart. Senioren sind in der Werbung immer aktiv. „Sie doch nicht“ ist eine übliche Antwort, wenn ich sage, dass ich alt bin. Der Altersphilosoph Schmid hat bemerkt, dass wir lieber von älteren Menschen sprechen und nicht von alten Menschen. Grammatikalisch allerdings ist -älter eine Steigerung von alt.  Älter klingt einfach freundlicher.

    Das Alter ist mit körperlichen Einschränkungen verbunden. Manche Menschen treffen die Einschränkungen des Alters sehr hart, andere wiederum wenig.

    Meine Favoritin zur Weisheit im Alter ist die heilige Teresa von Ávila.

    Zwei Gedanken aus einem Gebet, das zu lesen sich lohnt.

    Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben, aber du verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.

    Lehre mich zu schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu und die Lust, sie zu beschreiben wächst von Jahr zu Jahr.

    Etwas Humor und wenig Selbstmitleid scheinen mir ein guter Weg zu sein. Die Akzeptanz der schwindenden Möglichkeiten und das Einüben von  Gelassenheit scheinen mir ein guter Weg zu sein das Alter positiv zu gestalten.  Die Heilige Teresa hat das schon um 1550 gut erkannt.

    Helmut Reder

  • Früher – da ich unerfahrner

    Früher, da ich unerfahrner und bescheidner war als heute, hatten eine höchste Achtung andre Leute.

    Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehre Kälber, und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber.

    Wilhelm Busch

  • Tröstliche Verkettung - Man kann sich die Weiten und Möglichkeiten des Lebens gar nicht unerschöpflich genug denken. Kein Schicksal, keine Absage, keine Not ist einfach aussichtslos. Irgendwo kann das härteste Gestrüpp es zu Blättern bringen, zu einer Blüte, zu einer Frucht. Und irgendwo in Gottes äußerster Vorsehung wird auch schon ein Insekt sein, das aus dieser Blüte Reichtum trägt, oder ein Hunger, dem diese Frucht willkommen ist. Und sollte sie abfallen, so fällt sie in die Fülle des Künftigen und trägt noch in ihrem letzten Zerfall dazu bei, es reicher, bunter, drängender und wachsende zu machen.

    Rainer Maria Rilke Auszug: Brief an Anne de Vries- Hummes  August 1915

  • Mögest du mit dir selbst zufrieden sein, so wie du bist. Möge heute Frieden in deinem Inneren sein. Mögest du darauf vertrauen, dass du genauso bist, wie du gemeint bist. Mögest du nie die unendlichen Möglichkeiten vergessen, die aus dem Glauben an dich selbst und an andere geboren werden. Mögest du die Gaben nutzen, die du bekommen hast und die Liebe weitergeben, die du empfangen hast. Mögest du mit dir selbst zufrieden sein, so wie du bist. Möge sich dieses Wissen in all deinen Knochen in dir festigen und deiner Seele die Freiheit erlauben zu singen, zu tanzen, zu loben und zu lieben.

    Teresa von Avila

  • »Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Das Vertraute gibt Sicherheit. Das Leben lehrt: Nichts ist sicher, das ist sicher. Ich bin kein Baum. Ich darf mich verändern. Wenn ich keine Aufbrüche wage, verkümmere ich. Vorbilder finden sich in der Bibel. Gott wohnte gern in einem Zelt. Jesus war ein reisender Prediger ohne festen Wohnsitz. Der Heilige Geist weht, wo er will. Da bin ich in guter Gesellschaft. Ich bin kein Baum. Ich bin ein lebendiger Mensch.«

    Helmut Reder: »Fragende sind nicht unwissend«